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Notar: Buchhaltung meistern im Notariat
31.12.2025
31.12.2025
Die Notar-Buchhaltung gehört zu den sensibelsten Bereichen der Kanzleiorganisation. Geschäftskonten, Anderkonten, Rücklagenkonten und eine Vielzahl einzelner Zahlungsvorgänge treffen auf strenge rechtliche Vorgaben und hohe Dokumentationspflichten. Gleichzeitig erwarten Mandanten eine transparente Abrechnung und eine reibungslose Abwicklung.
In der Praxis zeigt sich: Viele Notare empfinden die Buchhaltung als komplex, zeitaufwendig und fehleranfällig. Das liegt weniger an mangelnder Sorgfalt, sondern an historisch gewachsenen Prozessen, unterschiedlichen Softwarelösungen und Schnittstellen, die nicht immer sauber ineinandergreifen. Genau hier setzt moderne Banking- und Buchhaltungssoftware für Notare an. Erfahren Sie mehr in diesem Beitrag.
[START BOX]
Sie möchten genauer verstehen, wie digitale Notaranderkonten in der Praxis eingesetzt werden können? Gerne erläutern wir Ihnen, welche Rolle auch XNP-Schnittstellen für eine saubere Zahlungs- und Buchhaltungsstruktur spielen. In einem unverbindlichen Gespräch zeigen unsere Fachberater, wie sich KanzleiBanking in bestehende Abläufe integrieren lässt und welche Vorteile sich für Ihr Notariat ergeben. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf!
[END BOX]
Warum die Buchhaltung im Notariat besonders anspruchsvoll ist
Notare verwalten regelmäßig fremde Vermögenswerte. Diese Gelder unterliegen besonderen gesetzlichen Anforderungen, etwa aus der Dienstordnung für Notare und den Vorgaben der Bundesnotarkammer. Jede Einzahlung, jede Auszahlung und jede Umbuchung muss eindeutig einem Vorgang zugeordnet, dokumentiert und später abrechenbar sein.
Hinzu kommt die Trennung verschiedener Kontenarten. Neben dem Geschäftskonto existieren häufig mehrere Anderkonten, Testamentsvollstreckerkonten oder projektbezogene Sonderkonten. Bereits bei mittlerem Geschäftsvolumen entsteht so eine erhebliche Anzahl an Buchungen, die sauber nachgehalten werden müssen.
Typische Herausforderungen in der Praxis sind unter anderem:
Zahlungseingänge, die nicht eindeutig zugeordnet werden können
Manuelle Übertragungen zwischen Banking, Notariatssoftware und Buchhaltung
Zeitverzögerungen bei der Abstimmung mit Steuerberatern
Medienbrüche durch Dateiexporte und manuelle Importe
Unterschiedliche Systeme für Kanzleibetrieb, Buchhaltung und Banking
Diese Punkte zeigen: Die Notar Buchhaltung ist weniger ein rein buchhalterisches Problem, sondern vor allem ein Prozess- und Schnittstellenthema.
Buchhaltung und Rechtsform im Notariat: Wer führt welche Konten?
Die Organisation der Buchhaltung im Notariat hängt nicht nur von Prozessen und Software ab, sondern auch von der rechtlichen Struktur der Kanzlei. Notare können ihren Kanzleibetrieb als natürliche Person oder in Form einer Berufsausübungsgesellschaft führen, etwa als Partnerschaftsgesellschaft, PartG mbB oder GmbH.
Diese Rechtsform wirkt sich insbesondere auf Geschäftskonten, Kostenstrukturen und die steuerliche Buchhaltung aus. Sie ändert jedoch nichts an der notariellen Amtstätigkeit selbst. Der Notar bleibt Amtsträger und übt seine Tätigkeit stets als natürliche Person aus – unabhängig davon, in welcher organisatorischen Form die Kanzlei geführt wird.
Geschäftskonten: Teil der Buchhaltung – abhängig von der Kanzleiform
Geschäftskonten dienen der Abwicklung des laufenden Kanzleibetriebs. Hierüber werden Gebühren vereinnahmt, laufende Kosten bezahlt und Gewinne ermittelt. Diese Konten sind Bestandteil der Finanzbuchhaltung und werden steuerlich erfasst.
Je nach Struktur des Notariats werden Geschäftskonten entweder:
auf den Notar als natürliche Person oder
auf die jeweilige Berufsausübungsgesellschaft
geführt.
Für Steuerberater und Buchhaltung ist diese Unterscheidung zentral, da sie die Grundlage für Gewinnermittlung, Steuererklärungen und Jahresabschlüsse bildet.
Notar-Anderkonten: Treuhandkonten – kein Bestandteil der Buchhaltung
NotarAnderkonten nehmen eine Sonderstellung ein. Sie werden immer auf den Notar als natürliche Person geführt, auch dann, wenn der Kanzleibetrieb in Form einer juristischen Person organisiert ist.
Entscheidend ist:
NotarAnderkonten haben keinen Bezug zur Finanzbuchhaltung des Notars. Die darauf verwahrten Gelder sind Fremdgelder, gehören nicht zum Betriebsvermögen und sind steuerlich für den Notar nicht relevant.
Dementsprechend werden Anderkonten:
nicht in der Finanzbuchhaltung erfasst
nicht in Steuererklärungen berücksichtigt
nicht über klassische Buchhaltungssoftware verbucht
Stattdessen erfolgt die Verwaltung über das Verwahrungsverzeichnis sowie die zugehörigen Nebenakten nach den Vorgaben der Dienstordnung für Notare.
Diese klare Trennung zwischen Buchhaltung und Verwahrung ist berufsrechtlich zwingend und bildet die Grundlage für eine rechtssichere Organisation des Zahlungsverkehrs im Notariat.
Buchhaltung im Notariat: Wer macht eigentlich was?
In vielen digitalen Notariaten gibt es verschiedene Rechte und Rollen, die die Buchhaltung übernehmen. Notariatsangestellte erfassen Vorgänge, erstellen Kostenrechnungen und überwachen Zahlungseingänge. Der Notar trägt die Gesamtverantwortung. Die eigentliche Finanzbuchhaltung und Lohnbuchhaltung übernimmt häufig ein externer Steuerberater.
Damit dieses Zusammenspiel funktioniert, müssen Informationen korrekt, vollständig und zeitnah bereitgestellt werden. Genau hier entstehen häufig Reibungsverluste. Werden Kontoumsätze manuell exportiert oder fehlen eindeutige Verwendungszwecke, steigt der Abstimmungsaufwand erheblich.
Eine moderne Lösung muss daher nicht nur Buchhaltungssoftware sein, sondern den gesamten Zahlungsprozess im Blick haben.
Welche Buchhaltungssoftware nutzen Notare heute?
Die Softwarelandschaft im Notariat ist heterogen. Grundsätzlich lassen sich drei Ansätze unterscheiden, die in der Praxis häufig nebeneinander existieren.
Buchhaltungsmodule innerhalb der Notariatssoftware
Einige Notariatssoftware-Anbieter bieten integrierte Buchhaltungs- oder Kassenmodule an. Systeme wie TriNotar oder RA-Micro ermöglichen eine grundlegende Erfassung von Zahlungsvorgängen direkt im Kanzleisystem.
Der Vorteil liegt in der Nähe zum Vorgang. Buchungen lassen sich direkt einer Akte zuordnen, was die interne Übersicht erleichtert. Gleichzeitig sind diese Module oft funktional eingeschränkt. Komplexe Auswertungen, moderne Schnittstellen oder eine tiefe Integration mit externen Steuerberatern fehlen teilweise oder wirken technisch überholt.
Mehrere Anbieter haben angekündigt, diese Bereiche künftig zu modernisieren. Bis dahin bleibt jedoch häufig zusätzlicher Abstimmungsaufwand.
Externe Buchhaltungssoftware wie DATEV, Lexware oder SevDesk
Viele Notare setzen auf branchenunabhängige Buchhaltungssoftware. DATEV gilt hier als Platzhirsch, insbesondere in der Zusammenarbeit mit Steuerberatern. Alternativen wie Lexware oder SevDesk werden vor allem in kleineren Einheiten genutzt.
Der Vorteil dieser Lösungen liegt in der professionellen Finanzbuchhaltung und der breiten Akzeptanz bei Steuerberatern. Allerdings sind sie nicht speziell auf notarielle Besonderheiten ausgelegt. Anderkonten, Vorgangsbezug und notarielle Abrechnungslogiken müssen häufig manuell oder über Umwege abgebildet werden.
Direkter Zugriff für Steuerberater
Einige Notare gewähren ihrem Steuerberater direkten Zugriff auf die Kontoumsätze, etwa über DFÜ-Verfahren mit Service-Rechenzentren. Auch dieser Ansatz ist verbreitet und grundsätzlich praktikabel.
Er setzt jedoch voraus, dass die gelieferten Daten vollständig, strukturiert und nachvollziehbar sind. Ohne klare Zuordnung der Zahlungsvorgänge entsteht sonst zusätzlicher Rückfragen- und Abstimmungsbedarf.
Schnittstellen zur effizienten Notar-Buchhaltung
Unabhängig von der eingesetzten Buchhaltungssoftware entscheidet die Qualität der Schnittstellen über den tatsächlichen Aufwand im Alltag. Moderne Banking-Lösungen für Notare unterstützen heute mehrere etablierte Verfahren.
FinTS und HBCI ermöglichen den klassischen Abruf von Kontoumsätzen. EBICS wird vor allem im professionellen Umfeld genutzt und erlaubt eine sichere, serverbasierte Übertragung größerer Datenmengen. PSD2-konforme Schnittstellen wie finAPI setzen auf das bekannte Onlinebanking-Prinzip mit PIN und TAN und werden von vielen Drittanbietern genutzt.
Darüber hinaus spielt der Import standardisierter Dateien eine wichtige Rolle. camt.053-Dateien gelten heute als Standardformat für elektronische Kontoauszüge und lassen sich in nahezu alle Buchhaltungsprogramme importieren.
Je besser diese Schnittstellen ineinandergreifen, desto weniger manuelle Arbeit entsteht im Notariat. KanzleiBanking unterstützt beispielsweise alle Schnittstellen von DATEV und viele weitere von anderen Anbietern. So laufen Banking und Buchhaltung Hand in Hand.
Notar und Buchhaltung: Der ideale Ablauf
In einem gut organisierten Notariat folgt die Buchhaltung einem klaren Ablauf. Am Anfang steht der notarielle Vorgang, der vollständig in der Kanzleisoftware dokumentiert ist. Auf dieser Basis erfolgt die automatisierte oder teilautomatisierte Rechnungserstellung.
Nach Zahlungseingang wird geprüft, ob der Betrag korrekt eingegangen ist. Abweichungen lassen sich früh erkennen, offene Forderungen gezielt nachverfolgen. Erst danach erfolgt die buchhalterische Zuordnung der Zahlung zu einem Vorgang oder Konto.
Am Ende stehen sauber gematchte Zahlungsgänge, die entweder intern weiterverarbeitet oder an den Steuerberater übergeben werden. Je automatisierter dieser Prozess abläuft, desto geringer ist das Fehlerrisiko.
Wie KanzleiBanking Notare entlastet
Genau an dieser Stelle setzt eine spezialisierte Banking-Software für Notare an. KanzleiBanking bildet die Brücke zwischen Notariatssoftware, Buchhaltung und externen Dienstleistern.
Digitale und kostenlose Notaranderkonten, Testamentsvollstreckerkonten und Sonderkonten lassen sich zentral verwalten. Kontoeröffnungen erfolgen digital und ohne Medienbrüche. Alle Zahlungsvorgänge sind jederzeit abrufbar und eindeutig dokumentiert.
Besonders relevant für die Buchhaltung sind die vielfältigen Schnittstellen. Ob DATEV, Lexware oder andere Systeme: Kontoumsätze lassen sich automatisiert bereitstellen, entweder per direkter Schnittstelle oder über standardisierte Dateien. Auch Steuerberater profitieren von klar strukturierten und vollständigen Daten.
Statt einzelne Kontoauszüge manuell zusammenzustellen, entsteht ein konsistenter Datenfluss. Das spart Zeit, reduziert Rückfragen und erhöht die Transparenz.
[START BOX]
Gut zu wissen
KanzleiBanking steht auf einer verlässlichen bankfachlichen Grundlage. Die Lösung wird in Zusammenarbeit mit der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank eG betrieben, einem traditionsreichen Kreditinstitut und Mitglied im Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken. Das schafft Vertrauen bei der Verwaltung sensibler Zahlungsströme im Notariat.
Datenschutz und Sicherheit haben dabei höchste Priorität:
Rechtliche Konformität: Umsetzung aller Vorgaben zur Führung und Verwahrung von Anderkonten, einschließlich der Abrechnungsschreiben nach der Dienstordnung für Notare sowie der Nutzung der Notar XNP-Schnittstellen auf Grundlage der aktuellen Rechtsprechung und der Rundschreiben der Bundesnotarkammer.
Sichere Identifizierung: Digitale Video-Legitimation über IDnow, einen etablierten deutschen Anbieter für Identitätsprüfungen.
Finanzieller Schutz: Doppelte Einlagensicherung mit Absicherung von Guthaben auch über 100.000 Euro hinaus.
So verbindet KanzleiBanking moderne digitale Prozesse mit der rechtlichen und finanziellen Sicherheit, die Notare für eine ordnungsgemäße Buchhaltung benötigen.
[END BOX]
Fazit
Die Buchhaltung im Notariat steht vor einem Wandel. Steigende Anforderungen, wachsende Fallzahlen und zunehmende Digitalisierung machen klassische, manuelle Prozesse immer weniger praktikabel.
Wer Notar Buchhaltung ganzheitlich betrachtet, erkennt schnell: Es geht nicht nur um Zahlen, sondern um strukturierte Abläufe, saubere Schnittstellen und rechtliche Sicherheit. Moderne Banking-Software spielt dabei eine zentrale Rolle, weil sie genau dort ansetzt, wo viele Probleme entstehen.
Notare, die ihre Buchhaltungsprozesse heute bewusst strukturieren und auf spezialisierte Lösungen setzen, schaffen nicht nur Entlastung im Alltag. Sie erhöhen auch die Transparenz, reduzieren Risiken und legen die Grundlage für eine zukunftsfähige Kanzleiorganisation.
[START BOX]
Sie wollen erfahren, wie sich Zahlungsverkehr, Anderkonten und Buchhaltung im Notariat effizient miteinander verzahnen lassen? Unsere Fachberater erläutern Ihnen in einem unverbindlichen Gespräch die Funktionsweise digitaler Notaranderkonten, die Anbindung über XNP und mögliche Einsatzszenarien. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf!
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Die Notar-Buchhaltung gehört zu den sensibelsten Bereichen der Kanzleiorganisation. Geschäftskonten, Anderkonten, Rücklagenkonten und eine Vielzahl einzelner Zahlungsvorgänge treffen auf strenge rechtliche Vorgaben und hohe Dokumentationspflichten. Gleichzeitig erwarten Mandanten eine transparente Abrechnung und eine reibungslose Abwicklung.
In der Praxis zeigt sich: Viele Notare empfinden die Buchhaltung als komplex, zeitaufwendig und fehleranfällig. Das liegt weniger an mangelnder Sorgfalt, sondern an historisch gewachsenen Prozessen, unterschiedlichen Softwarelösungen und Schnittstellen, die nicht immer sauber ineinandergreifen. Genau hier setzt moderne Banking- und Buchhaltungssoftware für Notare an. Erfahren Sie mehr in diesem Beitrag.
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Sie möchten genauer verstehen, wie digitale Notaranderkonten in der Praxis eingesetzt werden können? Gerne erläutern wir Ihnen, welche Rolle auch XNP-Schnittstellen für eine saubere Zahlungs- und Buchhaltungsstruktur spielen. In einem unverbindlichen Gespräch zeigen unsere Fachberater, wie sich KanzleiBanking in bestehende Abläufe integrieren lässt und welche Vorteile sich für Ihr Notariat ergeben. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf!
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Warum die Buchhaltung im Notariat besonders anspruchsvoll ist
Notare verwalten regelmäßig fremde Vermögenswerte. Diese Gelder unterliegen besonderen gesetzlichen Anforderungen, etwa aus der Dienstordnung für Notare und den Vorgaben der Bundesnotarkammer. Jede Einzahlung, jede Auszahlung und jede Umbuchung muss eindeutig einem Vorgang zugeordnet, dokumentiert und später abrechenbar sein.
Hinzu kommt die Trennung verschiedener Kontenarten. Neben dem Geschäftskonto existieren häufig mehrere Anderkonten, Testamentsvollstreckerkonten oder projektbezogene Sonderkonten. Bereits bei mittlerem Geschäftsvolumen entsteht so eine erhebliche Anzahl an Buchungen, die sauber nachgehalten werden müssen.
Typische Herausforderungen in der Praxis sind unter anderem:
Zahlungseingänge, die nicht eindeutig zugeordnet werden können
Manuelle Übertragungen zwischen Banking, Notariatssoftware und Buchhaltung
Zeitverzögerungen bei der Abstimmung mit Steuerberatern
Medienbrüche durch Dateiexporte und manuelle Importe
Unterschiedliche Systeme für Kanzleibetrieb, Buchhaltung und Banking
Diese Punkte zeigen: Die Notar Buchhaltung ist weniger ein rein buchhalterisches Problem, sondern vor allem ein Prozess- und Schnittstellenthema.
Buchhaltung und Rechtsform im Notariat: Wer führt welche Konten?
Die Organisation der Buchhaltung im Notariat hängt nicht nur von Prozessen und Software ab, sondern auch von der rechtlichen Struktur der Kanzlei. Notare können ihren Kanzleibetrieb als natürliche Person oder in Form einer Berufsausübungsgesellschaft führen, etwa als Partnerschaftsgesellschaft, PartG mbB oder GmbH.
Diese Rechtsform wirkt sich insbesondere auf Geschäftskonten, Kostenstrukturen und die steuerliche Buchhaltung aus. Sie ändert jedoch nichts an der notariellen Amtstätigkeit selbst. Der Notar bleibt Amtsträger und übt seine Tätigkeit stets als natürliche Person aus – unabhängig davon, in welcher organisatorischen Form die Kanzlei geführt wird.
Geschäftskonten: Teil der Buchhaltung – abhängig von der Kanzleiform
Geschäftskonten dienen der Abwicklung des laufenden Kanzleibetriebs. Hierüber werden Gebühren vereinnahmt, laufende Kosten bezahlt und Gewinne ermittelt. Diese Konten sind Bestandteil der Finanzbuchhaltung und werden steuerlich erfasst.
Je nach Struktur des Notariats werden Geschäftskonten entweder:
auf den Notar als natürliche Person oder
auf die jeweilige Berufsausübungsgesellschaft
geführt.
Für Steuerberater und Buchhaltung ist diese Unterscheidung zentral, da sie die Grundlage für Gewinnermittlung, Steuererklärungen und Jahresabschlüsse bildet.
Notar-Anderkonten: Treuhandkonten – kein Bestandteil der Buchhaltung
NotarAnderkonten nehmen eine Sonderstellung ein. Sie werden immer auf den Notar als natürliche Person geführt, auch dann, wenn der Kanzleibetrieb in Form einer juristischen Person organisiert ist.
Entscheidend ist:
NotarAnderkonten haben keinen Bezug zur Finanzbuchhaltung des Notars. Die darauf verwahrten Gelder sind Fremdgelder, gehören nicht zum Betriebsvermögen und sind steuerlich für den Notar nicht relevant.
Dementsprechend werden Anderkonten:
nicht in der Finanzbuchhaltung erfasst
nicht in Steuererklärungen berücksichtigt
nicht über klassische Buchhaltungssoftware verbucht
Stattdessen erfolgt die Verwaltung über das Verwahrungsverzeichnis sowie die zugehörigen Nebenakten nach den Vorgaben der Dienstordnung für Notare.
Diese klare Trennung zwischen Buchhaltung und Verwahrung ist berufsrechtlich zwingend und bildet die Grundlage für eine rechtssichere Organisation des Zahlungsverkehrs im Notariat.
Buchhaltung im Notariat: Wer macht eigentlich was?
In vielen digitalen Notariaten gibt es verschiedene Rechte und Rollen, die die Buchhaltung übernehmen. Notariatsangestellte erfassen Vorgänge, erstellen Kostenrechnungen und überwachen Zahlungseingänge. Der Notar trägt die Gesamtverantwortung. Die eigentliche Finanzbuchhaltung und Lohnbuchhaltung übernimmt häufig ein externer Steuerberater.
Damit dieses Zusammenspiel funktioniert, müssen Informationen korrekt, vollständig und zeitnah bereitgestellt werden. Genau hier entstehen häufig Reibungsverluste. Werden Kontoumsätze manuell exportiert oder fehlen eindeutige Verwendungszwecke, steigt der Abstimmungsaufwand erheblich.
Eine moderne Lösung muss daher nicht nur Buchhaltungssoftware sein, sondern den gesamten Zahlungsprozess im Blick haben.
Welche Buchhaltungssoftware nutzen Notare heute?
Die Softwarelandschaft im Notariat ist heterogen. Grundsätzlich lassen sich drei Ansätze unterscheiden, die in der Praxis häufig nebeneinander existieren.
Buchhaltungsmodule innerhalb der Notariatssoftware
Einige Notariatssoftware-Anbieter bieten integrierte Buchhaltungs- oder Kassenmodule an. Systeme wie TriNotar oder RA-Micro ermöglichen eine grundlegende Erfassung von Zahlungsvorgängen direkt im Kanzleisystem.
Der Vorteil liegt in der Nähe zum Vorgang. Buchungen lassen sich direkt einer Akte zuordnen, was die interne Übersicht erleichtert. Gleichzeitig sind diese Module oft funktional eingeschränkt. Komplexe Auswertungen, moderne Schnittstellen oder eine tiefe Integration mit externen Steuerberatern fehlen teilweise oder wirken technisch überholt.
Mehrere Anbieter haben angekündigt, diese Bereiche künftig zu modernisieren. Bis dahin bleibt jedoch häufig zusätzlicher Abstimmungsaufwand.
Externe Buchhaltungssoftware wie DATEV, Lexware oder SevDesk
Viele Notare setzen auf branchenunabhängige Buchhaltungssoftware. DATEV gilt hier als Platzhirsch, insbesondere in der Zusammenarbeit mit Steuerberatern. Alternativen wie Lexware oder SevDesk werden vor allem in kleineren Einheiten genutzt.
Der Vorteil dieser Lösungen liegt in der professionellen Finanzbuchhaltung und der breiten Akzeptanz bei Steuerberatern. Allerdings sind sie nicht speziell auf notarielle Besonderheiten ausgelegt. Anderkonten, Vorgangsbezug und notarielle Abrechnungslogiken müssen häufig manuell oder über Umwege abgebildet werden.
Direkter Zugriff für Steuerberater
Einige Notare gewähren ihrem Steuerberater direkten Zugriff auf die Kontoumsätze, etwa über DFÜ-Verfahren mit Service-Rechenzentren. Auch dieser Ansatz ist verbreitet und grundsätzlich praktikabel.
Er setzt jedoch voraus, dass die gelieferten Daten vollständig, strukturiert und nachvollziehbar sind. Ohne klare Zuordnung der Zahlungsvorgänge entsteht sonst zusätzlicher Rückfragen- und Abstimmungsbedarf.
Schnittstellen zur effizienten Notar-Buchhaltung
Unabhängig von der eingesetzten Buchhaltungssoftware entscheidet die Qualität der Schnittstellen über den tatsächlichen Aufwand im Alltag. Moderne Banking-Lösungen für Notare unterstützen heute mehrere etablierte Verfahren.
FinTS und HBCI ermöglichen den klassischen Abruf von Kontoumsätzen. EBICS wird vor allem im professionellen Umfeld genutzt und erlaubt eine sichere, serverbasierte Übertragung größerer Datenmengen. PSD2-konforme Schnittstellen wie finAPI setzen auf das bekannte Onlinebanking-Prinzip mit PIN und TAN und werden von vielen Drittanbietern genutzt.
Darüber hinaus spielt der Import standardisierter Dateien eine wichtige Rolle. camt.053-Dateien gelten heute als Standardformat für elektronische Kontoauszüge und lassen sich in nahezu alle Buchhaltungsprogramme importieren.
Je besser diese Schnittstellen ineinandergreifen, desto weniger manuelle Arbeit entsteht im Notariat. KanzleiBanking unterstützt beispielsweise alle Schnittstellen von DATEV und viele weitere von anderen Anbietern. So laufen Banking und Buchhaltung Hand in Hand.
Notar und Buchhaltung: Der ideale Ablauf
In einem gut organisierten Notariat folgt die Buchhaltung einem klaren Ablauf. Am Anfang steht der notarielle Vorgang, der vollständig in der Kanzleisoftware dokumentiert ist. Auf dieser Basis erfolgt die automatisierte oder teilautomatisierte Rechnungserstellung.
Nach Zahlungseingang wird geprüft, ob der Betrag korrekt eingegangen ist. Abweichungen lassen sich früh erkennen, offene Forderungen gezielt nachverfolgen. Erst danach erfolgt die buchhalterische Zuordnung der Zahlung zu einem Vorgang oder Konto.
Am Ende stehen sauber gematchte Zahlungsgänge, die entweder intern weiterverarbeitet oder an den Steuerberater übergeben werden. Je automatisierter dieser Prozess abläuft, desto geringer ist das Fehlerrisiko.
Wie KanzleiBanking Notare entlastet
Genau an dieser Stelle setzt eine spezialisierte Banking-Software für Notare an. KanzleiBanking bildet die Brücke zwischen Notariatssoftware, Buchhaltung und externen Dienstleistern.
Digitale und kostenlose Notaranderkonten, Testamentsvollstreckerkonten und Sonderkonten lassen sich zentral verwalten. Kontoeröffnungen erfolgen digital und ohne Medienbrüche. Alle Zahlungsvorgänge sind jederzeit abrufbar und eindeutig dokumentiert.
Besonders relevant für die Buchhaltung sind die vielfältigen Schnittstellen. Ob DATEV, Lexware oder andere Systeme: Kontoumsätze lassen sich automatisiert bereitstellen, entweder per direkter Schnittstelle oder über standardisierte Dateien. Auch Steuerberater profitieren von klar strukturierten und vollständigen Daten.
Statt einzelne Kontoauszüge manuell zusammenzustellen, entsteht ein konsistenter Datenfluss. Das spart Zeit, reduziert Rückfragen und erhöht die Transparenz.
[START BOX]
Gut zu wissen
KanzleiBanking steht auf einer verlässlichen bankfachlichen Grundlage. Die Lösung wird in Zusammenarbeit mit der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank eG betrieben, einem traditionsreichen Kreditinstitut und Mitglied im Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken. Das schafft Vertrauen bei der Verwaltung sensibler Zahlungsströme im Notariat.
Datenschutz und Sicherheit haben dabei höchste Priorität:
Rechtliche Konformität: Umsetzung aller Vorgaben zur Führung und Verwahrung von Anderkonten, einschließlich der Abrechnungsschreiben nach der Dienstordnung für Notare sowie der Nutzung der Notar XNP-Schnittstellen auf Grundlage der aktuellen Rechtsprechung und der Rundschreiben der Bundesnotarkammer.
Sichere Identifizierung: Digitale Video-Legitimation über IDnow, einen etablierten deutschen Anbieter für Identitätsprüfungen.
Finanzieller Schutz: Doppelte Einlagensicherung mit Absicherung von Guthaben auch über 100.000 Euro hinaus.
So verbindet KanzleiBanking moderne digitale Prozesse mit der rechtlichen und finanziellen Sicherheit, die Notare für eine ordnungsgemäße Buchhaltung benötigen.
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Die Buchhaltung im Notariat steht vor einem Wandel. Steigende Anforderungen, wachsende Fallzahlen und zunehmende Digitalisierung machen klassische, manuelle Prozesse immer weniger praktikabel.
Wer Notar Buchhaltung ganzheitlich betrachtet, erkennt schnell: Es geht nicht nur um Zahlen, sondern um strukturierte Abläufe, saubere Schnittstellen und rechtliche Sicherheit. Moderne Banking-Software spielt dabei eine zentrale Rolle, weil sie genau dort ansetzt, wo viele Probleme entstehen.
Notare, die ihre Buchhaltungsprozesse heute bewusst strukturieren und auf spezialisierte Lösungen setzen, schaffen nicht nur Entlastung im Alltag. Sie erhöhen auch die Transparenz, reduzieren Risiken und legen die Grundlage für eine zukunftsfähige Kanzleiorganisation.
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Sie wollen erfahren, wie sich Zahlungsverkehr, Anderkonten und Buchhaltung im Notariat effizient miteinander verzahnen lassen? Unsere Fachberater erläutern Ihnen in einem unverbindlichen Gespräch die Funktionsweise digitaler Notaranderkonten, die Anbindung über XNP und mögliche Einsatzszenarien. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf!
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